oder: Vom Abgezockt werden

Kuba hat eine Währung für Touristen und eine Währung für Einheimische. Kubanische Dollar (etwa 1:1 mit Euro) und Kubanische Pesos (25 Pesos sind ein kubanischer Dollar). Als Touristen bezahlen wir ein Vielfaches mehr für Essen und das tägliche Leben als die Bevölkerung (jedoch noch immer wesentlich weniger als in Deutschland). Bis zu einem gewissen Grad ist das für uns okay. Wir sind hier die Reichen und bezahlen mehr. Das ist für uns gelebter Sozialismus.

Doch gibt es reichlich Tricks und Fallen für Touristen. Das ärgerte uns. Deswegen haben wir uns etwas überlegt, um häufigen Ärger zu vermeiden. Wir fragen uns vor einem Kauf: „Wieviel ist uns die Sache wert?“ Zwar werden wir wahrscheinlich auch weiterhin das eine oder andere mal zu viel bezahlen, aber es ist dann für beide eine Gewinnsituation.

So überlegten wir uns vorher, was uns eine viertelstündige Taxifahrt zum Busbahnhof wert war. Zwei Kubanische Dollar. Ein Taxifahrer bot sie uns für drei an. Zu teuer. Ich: „Zwei!“ Er: „Okay.“ Der Fahrer hatte sofort zugestimmt. In diesem Moment wusste ich, dass ich wahrscheinlich deutlich zu viel bezahlen würde. Aber die Fahrt war uns zwei kubanische Dollar wert – wir wollten nicht zu Fuß mit 15kg Gepäck bei 35 Grad Celsius zum Bahnhof gehen.

Der kubanische Peso: "Vaterland oder Tod"

Der kubanische Peso: „Vaterland oder Tod“

Was wir noch machen um Preise auszuhandeln:

  • Preise vergleichen (Supermarkt, Shops der Locals, Leute auf der Straße nach Preisen fragen, Lonely Planet…)
  • Verhandeln (Das haben wir ja monatelang auf dem Flohmarkt geübt)
  • Vor einem Kauf den genauen Preis festlegen – Thema Vertragsarbeit
  • genau passend zahlen
  • vorher zahlen (im Casa Particular (Hostel), in Bars und Cafés mit Bestellung an der Theke, beim Imbiss)
  • beim Kauf von mehreren Sachen den Kaufbetrag im Kopf mitrechnen
  • Rückgeld nachzählen und nachfordern

Habt Ihr Ideen klug mit Euren Mitteln umzugehen? Postet sie in den Kommentaren!

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Eine Erfahrung aus Bangkok.
Dort gibt es diese TucTucs, Motorradtaxis.
Nach einer kurzen Verhandlung mit dem Fahrer wird man für einen Euro den ganzen Tag gefahren, wenn man dazu bereit ist, sich überall dort absetzen zu lassen, wo die Touristenfallen sind. Für das Absetzen bekommt der Fahrer nämlich Tankgutscheine. Man selbst braucht sich nur die Verkaufsveranstaltung antun.
Win-Win.

So ähnlich ist das in Kuba auch. Taxifahrer und Locals, die einem zum Restaurant oder zur Unterkunft führen, bekommen eine Provision. Das hat Vor- und Nachteile. Nämlich die Verkaufsveranstaltung. 😉 Aber man kommt auch präzise irgendwo an.
Danke für den Tipp, David!