Ich bin in Indien. Deswegen brauche ich auch eine spirituelle Erfahrung. Ich durchsuche das Internet, was in der Nähe von Neu-Delhi angeboten wird. Ein spirituelles Zentrum bietet an diesem Wochenende ein „Shamanic Breath Retreat“ an. Das buche ich.
Der Kursleiter sieht mit seinem Vollbart und seinen langen grauen Haaren schamanisch genug aus. Er redet mir ein wenig zu viel. Ich will lieber mit den Übungen anfangen. Nach der ersten Pause beginnen wir mit einer geführten Meditation an, einer Traumreise. Ich hasse Traumreisen, weil ich sie wischiwaschi finde. Ich will lieber etwas haben, das kickt. Nachmittags soll eine dreistündige Atem-Session stattfinden.
Nach der Mittagspause finden wir uns im abgedunkelten Raum ein, in dem für jeden Teilnehmer eine Matratze auf dem Boden liegt. Wir werden instruiert schnell und tief in den Bauch zu atmen – also bewusst zu hyperventilieren. Ich bekomme ein wenig Angst. Denn das habe ich schonmal gemacht. Und wenn man das richtig macht, dann ist das kein Kindergeburtstag mehr.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Es hat Spaß gemacht, das zu lesen und ich bewundere Dich, dass du dir das „angetan“ hast. Ich finde es sehr schön ausbalanciert geschrieben, ich glaube, deine Erfahrungen in einem Buch würden auf jeden Fall Leser finden 😉 Danke fürs Teilen!
Hahahaha, vielen Dank für deinen Kommentar. Vielleicht schreibe ich ein nächstes Buch darüber. Ich habe ja gerade ein erstes veröffentlicht. https://www.amazon.de/dp/1539682625/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1479617700&sr=8-1&keywords=steffen+raebricht