[vc_custom_heading text=“Irgendwie hatten wir uns das anders vorgestellt“ font_container=“tag:h2|font_size:20|text_align:left“][vc_empty_space]
YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

[vc_empty_space]
Die Konferenz

Mit Spannung sah ich unserer Überfahrt nach Europa auf einem Kreuzfahrtschiff entgegen. Insgesamt 12 Tage sollte die Reise zu Wasser dauern. Auf dem Schiff hatten sich 200 „Digitale Nomaden“ versammelt. Ein digitaler Nomade ist jemand, der während des Reisens Geld verdient und so ortsunabhängig leben kann. Bisher strebte ich es an ein Digitaler Nomade zu werden. Doch ich denke, dass ich mich nicht weiter als solcher bezeichnen will. Denn die Konferenz, von der ich dachte, dass sich 200 helle Köpfe zum regen Austausch versammeln würden, entpuppte sich als Zusammentreffen semiprofessioneller Travelblogger, die den ganzen Tag am Pool hingen und soffen. Ich übertreibe. Es waren auch sehr interessante Leute da. Doch schwebte über der Konferenz die Sauf- und Partyatmosphäre. Wir hatten arbeitsorientierten Austausch erwartet – naja.

Das Beste rausholen

Zum Glück gab es noch andere Menschen, die ähnlich dachten wie Viola und ich. Da gibt es Bob, sehr erfolgreich auf Amazon verkauft. Michele hat ein Unternehmen über acht Jahre aufgebaut und es verkauft. David hat mehrere gut laufende Unternehmen. Eines davon kauft bereits verschenkte Gutscheine zu 50% des Warenwertes an und verkauft sie wieder für 90% des Warenwertes. Leute wie Bob, Michele oder David sind eher die Ruhigen im Hintergrund. Ich habe sie auch nie am Pool gesehen. Ich finde es spannend ihnen zuzuhören und von ihnen zu lernen. So konnte ich dem Saufschiff doch noch etwas Gutes abgewinnen. Ach ja, und ich hatte in meiner ganzen Südamerikazeit nicht so viele Magenprobleme wie auf dem Schiff. Cruise? Not gonna happen again! Da bin ich mir sicher.

Zurückgelegte Strecke via Schiff: 7435,00km

Zeit auf dem Schiff: 281:31h

Ankunft in Europa

Mein Laptop hatte in Medellin einen Milchangriff nicht so gut überstanden. Deswegen entschied ich mich direkt nach Ankunft in Lissabon weiterzufliegen, um ihn schnellstmöglich wieder einsatzbereit zu bekommen. Mitten auf dem Ozean buchte ich mit modemartiger Internetgeschwindigkeit einen Flug.

Das Kreuzfahrtschiff legte morgens um kurz vor sieben an. Ich war guter Dinge, dass wir zeitnah von Schiff gehen konnten. Ich hatte einen Flug, der um 12:30 von Lissabon nach Berlin gehen sollte. Leider kamen wir erst kurz nach 10 Uhr vom Schiff. Als nächstes stellte ich mich einer langen Taxischlange an und suchte mir zwei Mitfahrer zum Flughafen, um Taxikosten zu sparen. Als wir an der Reihe waren, wollte uns der Taxifahrer nicht mitnehmen. Wir hatten zu viel Gepäck. Also entschieden wir, dass Viola das Taxi nehmen könne. Tschüss Viola! Bis in zwei Wochen. Das nächste Taxi nahm meine zwei Begleiter und mich mit zum Flughafen. Dort angekommen war es bereits gegen 11:00 Uhr. Noch anderthalb Stunden. Ich ging zum Checkin und schaute während des Wartens in der kurzen Schlange in meinen Pass. „Oh, ist nicht mein Pass! Ist Violas.“ Das fand ich auf einmal nicht so gut. Ich rannte halbwegs verwirrt herum und versuchte ein Telefon ausfindig zu machen – Fehlanzeige. Dann fragte ich an einem Lufthansa-Schalter, ob ich mal telefonieren könne. Der Mann hinter dem Schalter fragte mich zurück – auf deutsch – ob ich denn kein Telefon hätte. „Ich habe kein Telefon.“ Er antwortete: „Das gibt es nicht.“ „Doch das gibt es.“ Zähneknirschend ließ er mich mit seinem Telefon telefonieren. Zum Glück hatte Viola am Vorabend ihre Telefonnummer in mein kleines Büchlein geschrieben. „Das stete Quäntchen Soldatenglück hatte mich nicht verlassen.“ Sie ging ran. Sie sollte umgehend zum Flughafen kommen,Treff am Checkin-Schalter.

Währenddessen ließ ich meinen Charme spielen und konnte mit Hilfe meiner Reisepasskopie und meines Führerscheins einchecken. Zehn Minuten später kam Viola angelaufen. Wir waren froh die Pässe zu tauschen und uns noch einmal sehen zu können. Noch einen Küssi, dann ging ich den obligatorischen Flugvorbereitungen weiter nach.

Viola reist nach Heidelberg, Hamburg und Berlin. Ich nach Berlin, Magdeburg und Köln.

 

Hallo Freunde und Familie!

4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Servus Ihr Beiden, willkommen zurück. Kliengt ja nach einer kreativen und stressfreien Rückreise ☺ Der Beutel ist ja größer als Euer Gesamtgepäck!!! Danke für Euren bloq: war/ist echt interessant und ich freue mich schon auf die Fortsetzung

Hey ho. Du sollst doch hier nicht mehr drauf gehen. Hast du meine Freundschaftskündigung in Briefform nicht erhalten? 😉 Tatsächlich sind wir schon wieder los. Der Spaß geht weiter – auf der anderen Seite der Erde. Viele Grüße nach München.
Steffen

Hey wo warst du?! Spaß beiseite: In zwei Wochen Deutschland kann man sich nicht zereißen.
Wie hat euch eure Kabine gefallen, wenn schon das Essen nicht so gut war?
Gruß Jan

Hey Jan, es war absolut stressig in Deutschland. Es sind auch nur noch neun Monate. Dann habe ich mehr Zeit. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 😉 Die Kabine fanden wir okay. War ein Sarg im inneren des Schiffes. Aber es gab ein Bett. 😀 Viele Grüße aus Bali
Steffen