In Berlin

Eigentlich dachte ich, dass ich jede Menge Zeit im Mai haben werde. Das Gegenteil war der Fall. Vier Tage pro Woche befasste ich mich mit Alexander-Technik. Jeden Tag atmete ich mit der Wim Hof Methode. Den Rest der Zeit überarbeitete ich mein Buch und meine Webseite. Mit der Webseite will ich die Präsentation der Transaktionsanalyse auf neue Beine stellen. Die neue Seite kann sich auch schon sehen lassen, auch wenn noch nicht alle Umbaumaßnahmen abgeschlossen sind – transaktionsanalyse-online.de

Ich schaffe damit die Infrastruktur für ein geschlossenes Geschäftskonzept, mit Produkttreppe usw. Ich bin auf die Resultate gespannt.

Letztes Jahr veröffentlichte ich mein erstes Buch. Dabei ging es eher darum die Hürde zu nehmen, Autor zu werden. Das Werk war zugegebenermaßen ausbaufähig. Vom überarbeiteten Buch, welches gerade bei einer Designerin ist – denke ich, dass es sich auch sehen lassen kann. Das bestätigten mir auch zwei Transaktionsanalytiker und die drei Korrekturleser. Ich bin schon sehr gespannt, welche Resonanz es auf Amazon geben wird.

Nachdem ich keine eigene Bleibe zum angemessenen Preis fand, hat mich Claudia nett aufgenommen. Ich konnte auf ihrer Couch schlafen. Ich nutzte die Zeit in Berlin auch, um meine Bienen zu besuchen. Ein Volk hatte leider keine Königin mehr. Deswegen lösten mein Imkerpate Bernd und ich es auf. Wir bildeten zwei neue Ableger, damit auch alle Bienenbeuten besetzt bleiben.

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Alexander-Technik: Kampf gegen die Gewohnheit

Im Mai habe ich mich intensiv mit der Alexander-Technik auseinander gesetzt. Doch was ist überhaupt Alexander-Technik?

Alexander-Technik ist eine Methode zur Verbesserung unseres körperlichen Selbstgebrauchs. Damit ist sie hervorragend dazu geeignet vorbeugend für das Alter zu arbeiten. Ich hatte 2014 sogar mal ein Video über sie gemacht:

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Eine Schülerin arbeitet mit Matthias. Sie unterbrechen Gewohnheiten anhand des Hinsetz-Vorgangs. Auf Nachfrage von Matthias antwortet die Schülerin, dass sich das neue Hinsetzen komisch anfühlt. Genau so ist es! Alexander-Technik bringt dich in die Ungewohntheit.

Gewohntes fühlt sich richtig an. Das bedeutet aber nicht, dass es auch das Richtige ist. Das gilt für Körperhaltungen, genauso wie für psychologische Haltungen. Ungewohntes fühlt sich häufig zumindest einmal komisch, wenn nicht sogar falsch an. Doch auch hier heißt es nicht, dass es falsch sein muss.

Ein fassbarer Vergleich dazu kann das Sprechen von Dialekt sein. Als Ossi spreche ich mit Akzent. Das fühlt sich für mich richtig an. Wenn Leute mich nachäffen: „Magdebooorg“ (Magdeburg) – merke ich, dass meine Art zu sprechen – in Vergleich zum Hochdeutsch – falsch ist. Konzentriere ich mich darauf sauberes Hochdeutsch zu sprechen, wirke ich angestrengt und künstlich. Zudem fühlt es sich für mich ungewohnt an. Genau so verhält es sich mit der Alexander-Technik. Eingeschliffene Körper- und Bewegungsgewohnheiten, die langfristig schädlich sein können, werden unterbrochen und durch neue ersetzt. Ihr Ziel ist es, dass man sich unangestrengt – im Fluss bewegen kann. Das wird erreicht, indem man Bewusstsein für seinen Körper schafft.

Es ist wie aus einem Winterschlaf der körperlichen Unbewusstheit zu erwachen. Ich bekomme viel mehr mit, wie ich mich halte, ob ich auf meinem ganzen Fuß stehe, ob ich meinen Nacken oder meine Hals anspanne. Ich hoffe, dass mir die Arbeit hilft, im Alter Haltungsschäden zu vermeiden.

Doch Alexander-Technik wirkt auch noch auf einer anderen Ebene. Es ist inzwischen weitestgehend anerkannt, dass Körper und Geist untrennbar miteinander verbunden sind. Allein um deinen Arm zu heben, brauchst du deinen Geist. Es braucht die psychische Entscheidung dazu. Geschieht das nicht, bliebt der Arm unten. Ebenso beeinflusst der Körper die Psyche. Deswegen gab es in der Ausbildung auch die ein- oder andere psychische Erkenntnis. Mit einer gesteigerten körperlichen Achtsamkeit geht auch eine gesteigerte psychische Achtsamkeit einher. Diese Achtsamkeit ist Ausgangspunkt für echte Freiheit – Freiheit von automatischen Reaktionen, übernommenen Gedanken, von Gewohnheiten. Freiheit bedeutet eine echte Entscheidung treffen zu können. Es bedeutet, dass man eine Wahl hat.

65 Liegestütz bei angehaltener Luft

Die Wim Hof Methode hat zum Ziel Kontrolle über das eigene Immunsystem zu erlangen. Dazu wird ca. zwei Minuten lang hyperventiliert und dann bestimmte Übungen vollzogen. Ein weiteres Element ist kalt Duschen. Ich belege gerade ein 10-Wochen-Programm.

In Woche 4 gab es die Aufgabe einmalig 10 Minuten kalt zu duschen. Das tat ich – und erkältete mich. Mit Rotznase und Husten schleppte ich mich zur Alexander-Technik. Deswegen setzte ich das Training für eine gute Woche aus. Dennoch sind einige Resultate ganz erstaunlich. 2:40 Minuten die Luft anhalten – nach dem Ausatmen, 65 Liegestütz mit Luft anhalten und große innere Ruhe. Inzwischen bin ich wieder gesund und steige die Kaltduschen täglich. Als ich anfing waren es zwei mal 30 Sekunden. Heute Morgen duschte ich bereits 8 Minuten kalt. Morgen beginne ich die sechste Woche im Programm. Mal sehen welche Herausforderungen mir bevorstehen.

Warm anziehen nach dem Duschen.

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Die Aussichten sind gut

Die nächsten zwei Wochen werde ich noch einmal in Magdeburg verbringen, dann geht es nach Norddeutschland und dann nach Köln. Ab Juli geht es dann auch wieder ins Ausland – meine erste Station wird Estland sein. Viele Grüße und bis bald