Der Plan nach Bali zu kommen, war in meinem Kopf schon lange bevor wir unser Weltreise angetreten haben. Je mehr ich anfing Blogs von Reisenden zu lesen umso öfter tauchte dieser Ort auf. Die Bilder von Reisfeldern, Tropen und gutem Essen haben bald eine tiefe Sehnsucht in mir entfacht. Auch die Lust die Community an Online-Entrepreneuren war ein Grund.
Im Juni 2016 sind Steffen und ich in Ubud angekommen. Leider entsprach Ubud so gar nicht meinen Vorstellungen. Da ich nicht wusste, wohin zu gehen, besuchten wir das Stadtzentrum, welches voll von Touristen und Souvenirläden war. Ich war schockiert. Das war nicht das tropische Prenzlauer Berg- Leben, das ich mir gewünscht hatte.
Dieses Paradies fand ich einige Tage später, als wir zwei Heiler (welche heute unsere Freunde sind) in Canggu, im Süden von Bali, besuchten. Eine Stunde lang waren wir mit dem Scooter durch die lebensfeindliche Umgebung „Verkehrsstraße auf Bali“ gefahren. Das bedeutet 1h lang direkte Sonneneinstrahlung, glühender Asphalt, Abgase und Stau. Wir fuhren an den bekannten Echo-Beach. Und obwohl ich das heute den hässlichsten Strandabschnitt von ganz Canggu finde, saßen wir auf der Promenade, ich trank einen Iced Lattee aus einem Einmach-Glas, die Brandung schlug gegen die Kaimauer, die Gischt in der Luft, warm aber im Schatten und etwas hat in mir Klick gemacht.
Wiederum zwei Stunden später saßen wir in einem italienischen Restaurant in den Reisfeldern, Sonnenschein, erfrischender Wind, ein offener Bau aus Holz. Und es war klar: Ich sage mein 4-wöchiges Coworking-Programm in Ubud ab und wir ziehen nach Canggu.
Etwa zwei Wochen später sind wir bei Ling und Thomas (gefunden via Airbnb, heute ebenfalls unsere Freunde) eingezogen. Am ersten Abend haben sie uns ein Restaurant empfohlen: Pokepoke.
Gemütlich, wohnlich, hipster-haft, ein Mix aus einem hawaiianischen Restaurant und einer indischen Street Kitchen. Prenzlauer Berg in den Tropen. Und ich dachte mir: Das ist es. Das ist das Leben, welches ich leben wollte.
4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Liebe Viola,
die Reise nach Bali war für mich ein Traum den ich nicht mehr geträumt hatte. Für mich war klar so weite Reisen sind mir zu anstrengend. Ich dachte, dass Europa sehr schöne Orte hat die noch nicht kenne und die ich gerne bereisen würde.
Es fehlte mir einfach ein triftiger Grund, dich dort zu treffen wo du wohnst.
Nach der wirklich langen Anreise kamen wir abends in Ubud an und haben dich im Hotel getroffen. Das Hotel ist klein, nett hat eine großen Pool, den wir für uns hatten da nur wenig andere Gäste da waren, es liegt außerhalb Ubud in den Reisfeldern. Der Shuttleservice nach Ubud wurde von uns gerne genutzt. Du hast uns Ubud gezeigt mit den Tempel, Lotus Palace, Markt und deine Lieblings Cafés und Restaurants gerne healthy und vegan. Auch hast du uns zum Yoga mitgenommen. Dadurch war ich bereit mal Poolyoga auf Gili Air zu probieren, davon später mehr.
Wir machten Ausflüge mit einem sehr netten balinesischen Fahrer, haben die touristischen Ziele, Tempel, früh morgens den Rocky Tempel, Vulkan und Reisterrassen besucht, am schönster aber war ein Spaziergang mit Barbara durch die Reisfelder außerhalb Ubuds. Man geht machmal auf sehr schmalen Wegen die man noch mit den Mopedfahrern teilt, es ist alles gut gegangen. Mittagspause hatten wir in einem Warung mitten in den Feldern, sehr lecker.
Nach sechs Tagen Kultur und Reisfelder, ich habe mehrere Dutzend Fotos gemacht, sind wir nach Gili Air gereist. Bei der Gelegenheit haben wir deinen Mitbewohner Rendy kennengelernt. Er ist ein begnadeter Autofahrer, machmal etwas langsam;-)
Auf Gili Air hatten wir ein Häuschen gebucht mit einem nach oben offenem Bad. In der Regenzeit ist mir klar geworden warum das so beliebt ist.
Es lag direkt an einem Traumstrand, den ich morgens meist für mich hatte, nach Westen mit einem allabendlichen Sonnenuntergang oder zumindest einem glutroten Abendhimmel.
Auf unserem Programm stand jetzt relaxen, schwimmen, Poolyoga das war fantastisch und schnorcheln. Anfangs hatte ich Schiss habe mich dann überwunden und einen tollen Tauchgang in Ufernähe genossen.
Der nächste Tauchgang viel ins Wasser wörtlich genommen, da uns die Regenzeit eingeholt hat. Allerdings war Montezumas Rache auch schuld.
Wir mussten uns die letzten beiden Tage schonen und dadurch kam das Ende nicht wie gewünscht.
Die Rückreise war genauso lange und anstrengend wie der Hinflug. Wenn ich nochmal so eine lange Reise mache, dann nur, wenn ich noch ein paar Tage Urlaub habe um die Eindrücke zu verarbeiten und wieder langsam den Alltag zu leben.
Fazit: Wir, meine Schwester Barbara und ich haben uns sehr spontan an Weihnachten verabredet diese Reise zu machen um dich zu besuchen und Bali kennen zu lernen. Ich hatte nicht wirklich genaue Vorstellungen was mich erwartet, Trauminsel?
Für mich war es so. Ich mag die wirklich sehr freundlichen Menschen mit denen ich gerne englisch radebrechen konnte. Die Kultur mit den Tempel fand ich interessant, aber am besten hat mir die Landschaft gefallen. Den Flow und die Inspiration die du empfindest hatte ich allein durch die Entscheidung diese Reise zu machen. Du kennst den Grund der mich veranlassen würde nochmals nach Bali zu reisen.
Nachteil, den habe ich versucht auszublenden, ist die fehlende Müllabfuhr.
Da ich keine Fotos anhängen kann , kann man gerne meine Bilder bei Instagram ansehen: gabis_landscapes
Machs gut, ich wünsche dir, dass deine Träume in Erfüllung gehen, sei glücklich
Mama
Oh, es war wirklich schön mit euch.
Diese zwei Wochen haben mich aus meinem Alltag geholt. Und das war auch richtig so. Ich habe den Blick aus dem Laptop wieder in die Landschaft geworden und gesehen wie viel Bali zu bieten hat. Ich fühle mich deutlich inspirierter nun und habe Lust die Insel zu erkunden.
Danke dafür! Das war ein nötiger Umschwung meines Fokusses! <3
Gefällt mir sehr gut, wie Du das Bali-Leben in (emotionale) Worte gefasst hast. Und auch die beidseitige Betrachtungsweise (Bali ist wunderschön … Bali ist hässlich). 🙂
Hab mich sehr oft beim Kopfnicken erwischt, als ich Deinen Artikel gelesen habe.
Danke, Marc.
Menschen, wie du, machen den Reiz von Bali für mich aus!