Ein paar Gedanken zur Finanzierung unserer Reise. Als Erstes mal Butter bei die Fische: Steffen und ich nutzen Erspartes, Steffens Übergangsgebührnisse und Einnahmen aus kleinen Online-Projekten für die Reise.

Weniger Fixkosten – mehr Freiheit

Im Wesentlichen gibt es zwei Ansätze um viel Geld zu sparen: Mehr verdienen und weniger ausgeben. Steffen und ich leben hauptsächlich so, dass wir unsere monatlichen Fixkosten niedrig halten. Wir haben kein Koch- oder Fitnessstudio-Abo, keine Ratenverträge für einen Fernseher oder Möbelstücke, kein teures Auto, keinen gemieteten Parkplatz oder Carport.

Also umgekehrt: Wir wohnen in einer WG, wir nutzen zu zweit 1,5 Zimmer (Miete pro Person 250 EUR/Monat in Berlin-Charlottenburg), Steffens „Muschi-Magnet“ war kostengünstig (Renault Clio, Baujahr 1999) in der Anschaffung und mit 47Ps günstig im Unterhalt. Meinen Handyvertrag habe bei Aldi Talk (8 EUR/Monat), ein Smartphone hat Steffen gar nicht, ich fahre mit dem Fernbus in andere Städte und habe eine BVG-Monatskarte (80 EUR/Monat). So konnte ich in den letzten Monaten von meinen Gehalt 20 – 50 % sparen ohne, dass es mich schmerzte.

Maximalen Lebensstandard definieren

Steffen definierte für sich einen „maximalen Lebensstandard“ und hat die Bedeutung seiner Anschaffungen für sich festgelegt. Wozu braucht er eigentlich das Auto? Er will von A nach B kommen, vor allem am Wochenende. Dann überlegt er wie er dieses Ziel möglichst kostenintelligent erreichen kann. In diesem Fall mit einem alten und zuverlässigen Auto, das günstig in der Anschaffung ist. Indem er es anderen auch anderen zu Verfügung stellt (Carsharing) kann er den Unterhalt weiter reduzieren. Ein anderes Beispiel ist sein Telefon. Wozu braucht er es? Zum Telefonieren und SMS schreiben. Deswegen reicht ein günstiger Telefontarif und eine Tastenhandy für 20 Euro. Es erfüllt zwar keine Konvention (man muss ein chices Handy haben), jedoch erfüllt es seine Funktion.

Mit einem Tastenhandy kann man telefonieren und SMS schreiben. Außerdem ist es robust und der Akku hält eine Woche.

Mit einem Tastenhandy kann man telefonieren und SMS schreiben. Außerdem ist es robust und der Akku hält eine Woche.

Häufig steigt mit dem Einkommen auch der Lebensstandard. Dabei kann man jede Gehaltserhöhung direkt sparen, wenn man bei seinem finanziellen Standard bleibt.

Unterwegs

Konkret planen wir nun mit 1.000 EUR/ Monat/ Person für die Reise. D.h. Versicherungen, Transport, Übernachtung, Essen und Aktivitäten. Die ersten beide Flüge (Berlin-Kuba und Kuba-Mexiko) und unsere Ausrüstung haben wir komplett aus laufenden Einnahmen bestritten, ohne unser Erspartes anzufassen. Gebrauchte Sachen sind bei der Anschaffung Deine Freunde. Klamotten gibt es in guter Qualität Second Hand für sehr kleines Geld. Wieder die Frage: „Was will ich von meinen Klamotten?“ Gut aussehen und Funktionalität. Beides gibt es aus zweiter Hand.

Unsere Hauptreiseziele sind Südamerika, Ostafrika, Zentralasien und Süd-Ost-Asien. Für diese Reise haben wir uns bewusst gegen teure Länder wie USA, Kanada oder Australien entschieden.

Unsere Erfahrung beim Sparen:

  • Direkt am Tag des Gehalteingangs den zu sparenden Betrag zur Seite legen
  • Den zu sparenden Betrag am Besten automatisch per Dauerauftrag abziehen lassen bzw. abheben und komplett zur Seite packen
  • Ein getrenntes Spar-Konto nutzen (Konto oder Sparschwein), das niemals angefasst wird (Geld, was man nicht mehr sieht, wird häufig nicht ausgegeben)

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Punktgenau – als wenn du Bodo Schäfer gelesen hättest 🙂

Hey Sebage, ich habe ihn tatsächlich nur als Hörbuch konsumiert. 😉