Im Dezember hatten Viola und ich uns vorgenommen bis zum Ende der Südamerika-Reise drei Produkte auf Amazon online zu stellen. Dazu kam im Februar das Projekt des Online-Grundkurses Transaktionsanalyse.

Wir wollen mit diesen Projekten zukünftig Geld einnehmen. Unser großes Ziel ist es ortsunabhängig arbeiten zu können. Deswegen sind wir auch nach Rio auf die Konferenz und deswegen fahren wir auch mit einem Kreuzfahrtschiff nach Europa. Um uns mit Menschen zu vernetzen, die die gleiche Idee im Sinn haben.

Falls du dich also mal gefragt hast, warum nur einmal wöchentlich ein neuer Beitrag auf AuW erscheint? Der Grund ist, dass wir die erste Tageshälfte mit der Arbeit an unseren Projekten verbringen. Nachmittags ist Freizeit. Ich habe den Eindruck, dass ich in der Zeit von 6:00 Uhr morgens bis 12:00 Uhr mittags mindestens genauso produktiv (wenn nicht noch mehr) als bei meinem alten Arbeitgeber bin. Ich liebe es nach getaner Arbeit Mittagsschlaf zu halten und am Nachmittag frei für andere wichtige Dinge zu haben. Die Arbeit ist wichtig und sie hat ihren Platz. Aber sie dominiert nicht mehr den Tag.

Mein Kumpel Wolfgang, der Schamane, sagte einmal zu mir: „Ob man Angestellt ist oder nicht – man muss einfach ein Unternehmer für sich selbst sein!“ Ich sehe das auch so.

Wir haben angefangen und versuchen uns mit diesem Modell eine Selbstständigkeit aufzubauen. Es ist mal wieder wie eine neue Berufsausbildung. Unternehmerisch denken, BWL, Internetkram, Gesetze, Steuern… Vieles ist absolutes Neuland.

Ich hielt es zunächst für nicht möglich drei Produkte innerhalb von fünf Monaten online zu bringen. Mitte Mai wird es soweit sein. Ende Mai wird wahrscheinlich der Grundkurs Transaktionsanalyse stehen. Das klingt schon einmal toll. Aber: Wir haben den Eindruck ständig gegen Windmühlen zu rennen. Alle möglichen Dienstleister und Einrichtungskosten wollen Geld abzwacken, so dass die Marge bei den Amazonverkäufen noch unterirdisch ist. Die Tassen werden derzeit nicht gut gekauft. Die Fabrik ist unzuverlässig. Google lässt keine weitergeleiteten Domains für Werbung zu. Wir bekommen eine Versandrechnung, die vier Mal so hoch ist wie kalkuliert. Der Etikettendrucker für das nächste Produkt geht kaputt. Und und und.

Es kommt uns vor wie ein Kampf gegen Windmühlen. Es scheint so als wolle das Universum einen testen. Als kleiner Unternehmer, der aus eigener Kraft nach oben kommen möchte, ist es gefühlt extrem hart. Es ist wie beim Militär. „Zeig’ mir, dass du dabei sein willst. Und um es zu beweisen musst du leiden.“

Doch wir haben einen Traum. Den Traum vom ortsunabhängigen Arbeiten mit ausreichender Finanzierung und viel Freizeit. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob wir diesen umsetzen können. Aber ich finde es ist einen ernsthaften Versuch wert.

Was bist du bereit für dein Traumleben zu wagen?